Wie lange muss ich mein Pferd zu euch stellen bis es wieder gesund ist?
Grundsätzlich ist RAO nicht heilbar. Das heißt unser Managment und unsere Haltung verschaffen Ihrem
Pferd höchstens Symptomfreiheit, aber es wird nicht gesund. Demnach stellt unsere Form der Haltung im besten Fall eine Dauerlösung dar.
Es kann auch einen Nutzen haben, ein lungenkrankes Pferd nur für einen begrenzten Zeitraum zu uns zu stellen (z.B. ein Jahr), so kommt der Atmungstrakt zur Ruhe, kann sich erholen und mit etwas
Glück hält dieser Zustand nach einem Haltungswechsel in einen Stall mit für Lungenpatienten optimierten Bedingungen an.
Ist Heulage ein geeignetes Pferdefutter?
Heulage gibt es in verschiedensten Qualitäten. Man kann deshalb nicht pauschal sagen, dass Heulage gut oder schlecht für Pferde ist. Es muss Wert auf beste Qualität gelegt werden. Die Heulage
darf einen bestimmten Trockenmassegehalt nicht unterschreiten und sie muss sorgfältig geerntet, verpackt und gelagert sein.
Seit 1989 produziert unsere Landwirtschaft Heulage und füttert diese an Pferde. Es gab noch nie einen Fall von Botulismus, da eben bei der Herstellung sehr hohe Ansprüche gestellt werden.
Der Großteil der Pferde ist mit der Heulage als Grundfutter ausgezeichnet versorgt. Viele unserer Pferde fressen seit vielen Jahren ausschließlich Heulage als Raufutter und vertragen diese sehr
gut. Bei einigen wenigen Pferden beobachteten wir, dass diese auf die Heulage mit Kotwasser reagierten. Hier gilt nun das kleinere Übel abzuwägen. Sind diese Pferde schwer lungengeschädigt und
reagieren auf Heulagefütterung mit etwas Kotwasser, können dafür aber wieder durchatmen - dann ist es unserer Meinung nach absolut gerechtfertigt diese Pferde auf Dauer mit Heulage zu füttern.
Ich habe mein lungenkrankes Pferd seit seiner Erkrankung nicht mehr geimpft um sein Immunsystem nicht weiter zu schwächen.
Diese Annahme ist leider nicht ganz richtig. Es ist durchaus sinnvoll an RAO-erkrankte Pferde nicht während eines akuten Schubs zum impfen, um diese nicht noch mehr zu belasten.
Allerdings ist es sehr wohl sinnvoll gerade lungengeschädigte Pferde gegen respiratorische Infektionen wie Herpes und Influenza zu impfen, um den Pferden diese Erkrankungen noch zusätzlich zu
ihren schon geschädigten Atemwegen zu ersparen. Natürlich bieten die Impfungen keinen 100%igen Schutz vor einer Infektion, vermindern das Risiko jedoch deutlich.
Alle unsere Lungenpferde sind komplett durchgeimpft und sie kommen damit sehr gut klar. Auf Grund dieser langjährigen Erfahrungen stehen wir voll hinter unserer Linie, die Pferde komplett
durchzuimpfen, auch im Sinne des Bestandsschutzes.